Radon ist das seltenste Element auf der Erde. Im Erdreich (Baugrund) variiert die Radonkonzentration in einem Meter Tiefe im Bundesgebiet zwischen 5.000 und 500.000 Bq/m³. In einigen Gebieten der deutschen Mittelgebirge können auch Werte von mehr als einer Millionen Bq/m³ gemessen werden.
In allen mineralischen Baumaterialen ist ein natürlicher Anteil an Uran-238 enthalten. Die jeweiligen Uran-Konzentrationen können in Abhängigkeit von der Gesteinsart und der Region stark variieren. Im Verlauf der Uran-Radium-Zerfallsreihe entsteht auch das gasförmige Radon, welches aus dem Porenraum der mineralischen Baumaterialien freigesetzt werden kann und somit in die Atemluft des Menschen in Wohn- und Arbeitsräumen gelangt.
Radon löst sich sehr gut im Wasser, so dass es auch im Trinkwasser in messbaren Konzentrationen vorhanden ist. Je nach Wasserversorger und Region variieren die Konzentrationen im Allgemeinen im Bereich zwischen 1 und 1.000 Bq/m³. Während des Prozesses der Wasseraufbereitung und im weiteren Verlauf der Verteilung im Trinkwassernetz entweicht ein Großteil des Radon. Eine weitere Quelle von Radon im Wohngebäude können Hausbrunnen mit offener Wasserfläche darstellen.
“Die WHO empfiehlt einen Jahresmittelwert von 100 Bq/m³ nicht zu überschreiten”
“Das BfS empfiehlt einen Jahresmittelwert von 300 Bq/m³ nicht zu überschreiten”
