Ein praxiserprobtes, passives Radon-Bodenluft-Langzeit-Messsystem
Messzeit: 10 bis 365 Tage

Durch die Firma B.P.S. Engineering GmbH wurde ein neuartiges passives Radon-Bodenluft-Messsystem entwickelt. Diese Arbeiten wurden durch die Firma Altrac durch Bereitstellung einer angepassten Detektorgeometrie unterstützt.
Das System beseitigt bzw. reduziert Mängel und Nachteile bisheriger passiver Rn-BL-Messverfahren und bietet eine fachlich fundiertere und preiswertere Alternative zu den bisher allgemein üblichen aktiven Kurzzeitmessungen in der Bodenluft.
Das System basiert auf speziell angepassten CR-39 – Festkörper-Spurdetektoren (FKSD) der Firma Altrac.
Es ermöglicht, kostengünstig und schnell Radon-Bodenluft-Messpunkte zu installieren und integrierende, QS-gesicherte Langzeitmessungen (Bis zu 1 Jahr Messzeit bei einer mittleren Rn-BL-Konz. von bis zu 100 kBq/m³) durchzuführen.

Einsatzzeiten und Mittelwert der messbaren Radon-222-Bodenluft-Aktivitätskonzentration bei maximaler Exposition:
RP = Radon-Potenzial | GP = Gaspermeabilität
Einsatzzeiten und Mittelwert der messbaren Radon-222-Bodenluft-Aktivitätskonzentration bei minimaler Exposition:
RP = Radon-Potenzial | GP = Gaspermeabilität
Stückliste:
1. Detektoreinheit mit Altrac-FKSD
2. Äußeres Schutzrohr mit „verlorener“ Spitze
3. Detektor-Haltesystem mit Schutzrohrverschluss
4. Schutzrohrkappe
Benötigte Technik:
• (Akku) Bohrhammer ca. ≥ 2,1 J
• Hammerbohrer d= 8 mm, L = 100 cm
• Einschlaghilfe (Griffstück)
• Hammer
optional:
• Bohrhilfe
• Rohrführung
• Ziehgerät
Die Einbautiefe Bodenoberfläche bis Mitte Detektor beträgt aktuell ca. 97,5 cm.
Wird die verlorene Spitze statt der üblichen 5 cm um 10 cm aus dem Halterohr nach unten in den Boden gedrückt, entsteht ein Messvolumen im Bereich von ca. 106 – 96 cm und eine mittlere Messzylindertiefe von 101cm.
Der zusätzliche Hohlraum unterhalb des Detektors bildet gleichzeitig ein „Reservevolumen“ für sich ggf. temporär ansammelndes Wasser und schützt (bis zu einem gewissen Grad), zusätzlich zur wasserdichten Diffusionsmembran, den Bereich der Detektoreinheit vor dauerhaft stehendem Wasser.
Der gewählte konstruktive Aufbau ermöglicht auch nahezu frei wählbare Messtiefen, die praktisch nur noch von den realisierbaren Schutzrohrlängen abhängen, da der Haltestab sowohl problemlos gekürzt als auch an der Gewindehülse verlängert werden kann. Als Schutzrohr eignen sich Stahlrohre mit einem Innendurchmesser von 8 mm, Außendurchmessern von 10 – 12 mm und einer Länge von 100 cm. Als Standard hat sich ein Stahlrohr 8/10 mm/ 100 cm bewährt.